Kleine Kräuterkunde für Cocktails

Ein echter Mega-Trend

Basilikum, Minze und Salbei sind nicht nur etwas für Nudelsoßen und Kräutertees. Auch Barkeeper sind auf den Geschmack gekommen und Cocktails mit frischen Kräutern und Gewürzen sind ein Mega-Trend. Wir stellen euch die Wichtigsten vor.
 

Basilikum: Abgeleitet von „Basileus“, dem griechischen Wort für „König“. In Indien gilt Basilikum als heilig und in der Ayurveda-Medizin wird es als Heilmittel verwendet. Man sagt Basilikum nach, es beruhige die Nerven.

 

Lavendel: Ursprünglich in den Küstenregionen des Mittelmeerraums beheimatet und heute in ganz Südeuropa verbreitet. Lavendel schmeckt parfümiert, besitzt eine leicht bittere Note und soll schlaffördernd und beruhigend wirken.

 

Melisse: Eine Pflanze aus Südeuropa, die schon lange in Mitteleuropa zu finden ist. Zerreibt man Melisse zwischen den Fingern, duftet sie leicht nach Zitrone. Sie kann gegen nervöse Herzbeschwerden, Unruhe und Reizbarkeit helfen. Zu den Melisse-Arten gehören zum Beispiel Zitronenmelisse, weiße Melisse, purpurne Goldmelisse und moldawische Melisse.

 

Minze (mild bis scharf): Es gibt etwa 600 verschiedene Varianten unter den 20 bis 30 Arten. Einige Beispiele:

  • Grüne Minze wird auch als Römische Minze bezeichnet, besitzt ein mildes Minzaroma.
  • Pfefferminze ist sehr mentholhaltig. Sie entstand aus einer Kreuzung von Bach- und Waldminze. Wirkt gegen Gallenbeschwerden, Migräne und Erkältungen.
  • Spearmint die “Kaugummiminze“, auch als Speerminze bekannt. Schmeckt leicht süßlich und milder als Pfefferminze.
  • Wasserminze ist mild im Geschmack. Sie zählte zu den heiligen Pflanzen der Druiden und wächst vor allem an Ufern.
  • Orangen- und Limonenminze besitzt ein sehr fruchtiges Aroma, das an Orangen bzw. Limonen erinnert. Wirkt entzündungshemmend, nervenstärkend, krampf- und schleimlösend.
  • Nanaminze ist als Tee besonders beliebt in Marokko, besitzt ein mildes Mentholaroma.
  • Weiße Minze schmeckt mild nach Zitronen.

 

Rosmarin: Wegen seines typischen Geschmacks wird er auch Weihrauchkraut genannt. Die Pflanze gedeiht wild vor allem im westlichen und mittleren Mittelmeerraum. Der Rosmarin liebt sonnige, trockene und kalkreiche Standorte. Als Heilkraut wird er vor allem angewendet, um den Appetit anzuregen.

 

Salbei: Sein Name ist von dem lateinischen Wort „salvare“ abgeleitet, was so viel wie „heilen“ heißt. Wegen seiner desinfizierenden Eigenschaft wirkt er gut gegen Halsentzündungen, aber auch als Schweiß-Hemmer. Sein Aroma ist kräftig und würzig-bitter.

 

Thymian: Botaniker haben bis jetzt 300-400 verschiedene Arten entdeckt. Zum Beispiel Feld-, Garten-, Silber-, Zitronen-, Jamaika- und Orangenthymian. Thymian kommt vor allem bei der Behandlung von Atemwegserkrankungen zum Einsatz. Er duftet intensiv aromatisch und schmeckt herzhaft, leicht herb und ein bisschen nach Majoran.

 

Waldmeister: Das „wohlriechende Labkraut“ (Galium odoratum) duftet nach Heu & Vanille – und so schmeckt es auch. Der Waldmeister mag es schattig und wächst vor allem in europäischen Laubwäldern. Als Basiszutat in der Maibowle bekommt er im Frühjahr und Frühsommer seinen großen Auftritt. Doch Vorsicht: zu viel Waldmeister führt zu Schwindel und Übelkeit, da er den Pflanzenstoff Cumarin enthält.

 

Zitronengras: In Asien ein echt alltägliches Gewürz, hierzulande noch recht exotisch, obwohl es immer mehr Fans gewinnt. Es riecht und schmeckt frisch nach Zitrone und eignet sich gut zur Vorbeugung gegen Grippe.