Bauen, rühren und mixen – Zubereitungsarten von Cocktail-Profis.
James Bond bestellte seinen Martini stets „Geschüttelt, nicht gerührt!“ – und er wusste genau warum: Durch das Schütteln kommt das Getränk intensiver mit dem Eis in Kontakt und wird deshalb kälter serviert.
Doch Schütteln ist nicht für jeden Drink die beste Methode: Cocktails kann man nämlich auch bauen, rühren und mixen. Wann man welche Zubereitungsart wählt, wie das geht und welches Equipment man dafür benötigt, verraten unsere Cocktail-Profis hier.
Einen Cocktail bauen (build)
Vom „Cocktail bauen“ spricht man, wenn man den Drink Schicht für Schicht direkt im Servier-Glas zubereitet. Es ist die einfachste und oft auch die schnellste Methode einen Drink herzustellen. Dabei sind einige Regeln zu beachten:
Da alle Zutaten direkt in das Servierglas gegeben werden, sollte man immer genügend Eis verwenden. Schließlich kann man den Cocktail später nicht mehr nachkühlen. Und nichts schmeckt scheußlicher als ein zu warmer Drink. Wie bei jeder Regel gibt es auch hier Ausnahmen: Layer-Cocktails baut man ohne Eis. Für alle gebauten Cocktails gilt: Die einzelnen Zutaten müssen stets sehr vorsichtig über einen Barlöffel eingeschenkt werden, da sonst die verschiedenen Schichten miteinander verschwimmen.
Wenn man alles richtig gemacht hat, ist das Ergebnis ein wunderschön in einzelne Schichten gefächerter Cocktail – wie zum Beispiel der B-52.
Einen Cocktail rühren (stirr)
Einen Cocktail rührt man, wenn die Zutaten einer Rezeptur sich leicht miteinander vermengen lassen und man einen klaren Drink servieren will.
Als Beispiel stellen wir hier einen Rosmarin Martini vor, der lediglich aus zwei Hauptkomponenten besteht. Man gibt einen Rosmarinzweig in ein Glas und drückt ihn leicht an. Die weiteren Bestandteile mit Eiswürfeln in das Rührglas geben. Gleichzeitig das Servierglas (V-Shape) mit Eis vorkühlen. Anschließend vorsichtig mit dem Barlöffel die Zutaten verrühren, um sie zu vermischen und den Drink herunterzukühlen.
Zum Schluss gibt man den fertigen Cocktail mit einem Double Strain in das V-Shape Glas und dekoriert den Cocktail mit einem Rosmarinzweig. Achtung: Vorher das Eis aus dem Servierglas entfernen.
Voilà: Der Drink ist kalt, klar und köstlich!
Einen Cocktail mixen (blend)
Um einen Cocktail zu mixen, braucht man etwas technische Hilfe: einen Mixer. Für Drinks mit gefrorenen oder frischen Früchten verwendet man einen Mixer, der scharfe Messer besitzt. Will man einen geeisten Cocktail (frozen) servieren, werden alle Zutaten samt Eis in den Mixer gegeben und püriert.
Zu den beliebtesten Frozen Cocktails zählen der Margarita und der Daiquiri.. Für Cocktails, die sehr cremig werden sollen, ist ein Mixer mit Quirl-Aufsatz die beste Wahl. Denn so werden die Zutaten schön schaumig geschlagen.
Einen Cocktail schütteln (shake)
Einen Cocktail zu schütteln (shaken) ist wohl die spektakulärste Art einen Drink zuzubereiten. Durch das Shaken werden nicht nur die Zutaten harmonisch miteinander verbunden, die Methode kühlt den Cocktail auch gleichzeitig herunter. Schütteln ist aber nicht gleich Schütteln. Es gibt verschiedene Techniken. Sie heißen „Dry Shake“, „Hard Shake“ und „klassische Acht“.
Dry Shake: Gute Technik für Cocktails mit Saftanteil. Die Zutaten werden ohne Eis in einen Shaker mit Drahtspirale gefüllt und geschüttelt. Erst zum Schluss gibt man das Eis dazu. Mit dem „Dry Shake“ bekommt man schaumige Drinks mit intensivem Geschmack.
Hard Shake: Bei dieser Technik schüttelt man die Zutaten sehr kräftig in einem Cobbler Shaker, der komplett aus Metall besteht. Dieser kühlt den Drink stärker herab, als ein herkömmlicher Shaker. Außerdem werden Aromastoffe von Früchten und Kräutern intensiver freigesetzt. Damit im Drink keine kleinen Partikel zurückbleiben, verwendet man zum Schluss einen Double Strain.
Achter Shake: Der Name ist Programm: Beim „Achter Shake“ werden die Eiswürfel im Shaker in Form einer liegenden Acht durchgewirbelt. So vermischen sich die Bestandteile optimal und das Eis gibt seine Kälte an den Drink besser ab. Das Ergebnis ist ein schöner Cocktail mit intensiven Aromen.
Die Barschule München empfiehlt den "Gin Tea Style" zum Shaken.